Genesis 4/Persönliche Fassung (Sebastian Walter)

Aus Die Offene Bibel

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Kommuniqué des päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden:
Weltkonferenz gegen Rassismus, Rassendiskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und andere Formen der Intoleranz

Vom 3. August bis zum 7. September 2001 findet unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen in Durban, in Südafrika, die Weltkonferenz gegen Rassismus, Rassendiskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und andere Formen der Intoleranz statt. Der Hl. Stuhl, der sich der Bedeutung des bei dieser Konferenz behandelten Themas bewußt ist, wird dort durch eine wichtige Delegation vertreten.

In diesem Kontext und Rahmen können wir uns auseinandersetzen mit dem spezifischen Beitrag, den die katholische Kirche nicht nur während der gesamten Konferenz von Durban, sondern ganz allgemein im Kampf gegen den Rassismus, die Rassendiskriminierung, die Fremdenfeindlichkeit und die Intoleranz zu leisten hat.

Gruppe 1:

Die erste unumgängliche Antwort lautet, daß Mord, Bosheit, Neid, Hochmut und Unvernunft aus dem Herzen des Menschen kommen (Mk 7,2), und daher ist der Beitrag der katholischen Kirche mit ihren ständigen Aufrufen zur persönlichen Bekehrung von besonderer und unerläßlicher Bedeutung. In der Tat muß man die Aufmerksamkeit zuerst und vor allem auf die Herzen der Menschen richten, denn das Herz bedarf einer ständigen Läuterung, damit es nicht mehr von Angst und Herrschsucht, sondern von der Offenheit gegenüber den anderen, der Brüderlichkeit und der Solidarität erfüllt werde. Von daher kommt die grundlegende Bedeutung der Religionen und vor allem des christlichen Glaubens, der die Würde eines jeden Menschen und die Einheit des Menschengeschlechtes lehrt. ... Dem Christen ist es nicht gestattet, rassistische oder diskriminierende Vorhaben oder Verhaltensweisen zu hegen, auch wenn dies in der Praxis leider nicht immer der Fall ist und in der Geschichte nicht immer der Fall war.

Der Hl. Stuhl ist sich dessen bewußt, daß die Wurzeln des Rassismus, der Diskriminierung und der Intoleranz in Vorurteilen und Unwissenheit gründen, die vor allem Früchte der Sünde, aber auch einer irrigen und unzureichenden Erziehung sind. Daraus ergibt sich die grundlegende Bedeutung der Erziehung. In dieser Hinsicht erinnert die katholische Kirche an ihr aktives Wirken »an der Basis«, die von großer Tragweite ist, um die Jugendlichen jedes religiösen Bekenntnisses und aller Kontinente zu erziehen und zu unterrichten – und dies seit Jahrhunderten. Ihren Werten treu bleibend, leistet die Kirche eine erzieherische Arbeit im Dienst am Menschen und des ganzen Menschen. Dieses fundamentale Tun, das der Sache der Menschenrechte dient, ist wohlbekannt.

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