Matthäus 1: Unterschied zwischen den Versionen

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{{S|23}}„Siehe, eine Jungfrau<ref>Der hebr. Ausdruck im zitierten Text lautet {{hebr}}הָעַלְמָ֗ה{{hebr ende}}, was ein „mannbares unverehelichtes jugendliches Frauenzimmer“ meint (KEK, Mayer 1864, S. 64).</ref> ist schwanger<ref>Eigentlich Futur: „wird schwanger sein“. Der alttestamentliche Text nimmt das prophetisch vorweg, was sich jetzt ereignet (KEK, Mayer 1864, S. 66).</ref> (erwartet ein Kind, hat etwas in ihrem Bauch) und wird einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuël<ref>Hebr. {{hebr}}עִמָּנוּ אֵל{{hebr ende}}: „mit uns [ist] Gott“</ref><ref>Schreibweise unklar: Einheitsübersetzung schreibt „Immanuel“ (ohne Trema), Loccumer Richtlinien schreiben „Immanuël“ (mit Trema)</ref> geben.“ Das ist übersetzt: „mit uns [ist] Gott“<ref>Das gr. μέτα + Gen. bezeichnet einen Zustand von Gemeinschaft: „Gott, der enge Gemeinschaft mit uns hat“ oder „Gott, der uns beisteht“ oder „Gott, der mit uns geht“ oder „Gott, der bei uns bleibt“.</ref>
 
{{S|23}}„Siehe, eine Jungfrau<ref>Der hebr. Ausdruck im zitierten Text lautet {{hebr}}הָעַלְמָ֗ה{{hebr ende}}, was ein „mannbares unverehelichtes jugendliches Frauenzimmer“ meint (KEK, Mayer 1864, S. 64).</ref> ist schwanger<ref>Eigentlich Futur: „wird schwanger sein“. Der alttestamentliche Text nimmt das prophetisch vorweg, was sich jetzt ereignet (KEK, Mayer 1864, S. 66).</ref> (erwartet ein Kind, hat etwas in ihrem Bauch) und wird einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuël<ref>Hebr. {{hebr}}עִמָּנוּ אֵל{{hebr ende}}: „mit uns [ist] Gott“</ref><ref>Schreibweise unklar: Einheitsübersetzung schreibt „Immanuel“ (ohne Trema), Loccumer Richtlinien schreiben „Immanuël“ (mit Trema)</ref> geben.“ Das ist übersetzt: „mit uns [ist] Gott“<ref>Das gr. μέτα + Gen. bezeichnet einen Zustand von Gemeinschaft: „Gott, der enge Gemeinschaft mit uns hat“ oder „Gott, der uns beisteht“ oder „Gott, der mit uns geht“ oder „Gott, der bei uns bleibt“.</ref>
 
{{S|24}}Aus dem Schlaf aufgewacht<ref>Partizip Aorist. Aufgelöst: „Nachdem er aus dem Schlaf aufgewacht war“.</ref> {aber} handelte Josef so, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau auf
 
{{S|24}}Aus dem Schlaf aufgewacht<ref>Partizip Aorist. Aufgelöst: „Nachdem er aus dem Schlaf aufgewacht war“.</ref> {aber} handelte Josef so, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau auf
{{S|25}}und erkannte sie nicht (hatte keinen Sex mit ihr) bis<ref>Ökumene-Alarm: Mayer argumentiert scharf dafür, dass ἕως οὗ sinngemäß übersetzt werden sollte mit „nicht allein bis – sondern auch nachher nicht“ (KEK, Mayer 1864, S. 68).</ref> sie einen Sohn<ref>Textkritik: Einige Handschriften ausführlicher: „ihren erstgeborenen Sohn“.</ref> gebar. {Und} er nannte ihn Jesus.
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{{S|25}}und erkannte sie nicht<ref>Atl. bzw. semitisierender Euphemismus für "schlief nicht mit ihr".</ref> bis<ref>Ökumene-Alarm: Meyer argumentiert scharf dafür, dass ἕως οὗ sinngemäß übersetzt werden sollte mit „nicht allein bis – sondern auch nachher nicht“ (Meyer 1864, S. 68).</ref> sie einen Sohn<ref>Textkritik: Einige Handschriften ausführlicher: „ihren erstgeborenen Sohn“.</ref> gebar. {Und} er nannte ihn Jesus.
  
 
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Version vom 28. August 2013, 16:04 Uhr

Syntax ungeprüft

SF ungeprüft.png
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Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Matthäus 1)

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Anmerkungen

Studienfassung (Matthäus 1)

1 [Dies ist das] Buch des Ursprungs (des Stammbaums, der Entstehung) a von Jesus Christus, dem Sohnb von David, dem Sohnb von Abraham. 2 Abraham zeugte (brachte hervor)c Isaak, Isaak {aber} zeugte Jakob, [und] Jakob {aber} zeugte Juda und seine Brüder. 3 Juda {aber} zeugte Perez und Serach mit Tamar [als Mutter]. Perez {aber} zeugte Hezron, Hezron {aber} zeugte Aram, 4 Aram {aber} zeugte Amminadab, Amminadab {aber} zeugte Nachschon, Nachschon {aber} zeugte Salmon, 5 [und] Salmon {aber} zeugte Boas mit Rahab [als Mutter]. Boas {aber} zeugte Obed mit Rut [als Mutter]. Obed {aber} zeugte Isai, 6 [und] Isai {aber} zeugte David, den König. David {aber} zeugte Salomo mit der Frau des Urija. 7 Salomo {aber} zeugte Rehabeam, Rehabeam {aber} zeugte Abija, Abija {aber} zeugte Asa, 8 Asa {aber} zeugte Joschafat, Joschafat {aber} zeugte Joram, Joram {aber} zeugte Usija, 9 Usija {aber} zeugte Jotam, Jotam {aber} zeugte Ahas, Ahas {aber} zeugte Hiskija, 10 Hiskija {aber} zeugte Manasse, Manasse {aber} zeugte Amos, Amos {aber} zeugte Joschija, 11 [und] Joschija {aber} zeugte Jojachin und seine Brüder zur [Zeit der] Wegführungd nach Babyloniën. 12 Nach der Wegführungd {aber} nach Babyloniën zeugte Jojachin Schealtiël, Schealtiël {aber} zeugte Serubbabel, 13 Serubbabel {aber} zeugte Abihud, Abihud {aber} zeugte Eljakim, Eljakim {aber} zeugte Azor, 14 Azor {aber} zeugte Zadok, Zadok {aber} zeugte Achim, Achim {aber} zeugte Eliud, 15 Eliud {aber} zeugte Eleasar, Eleasar {aber} zeugte Mattan, Mattan {aber} zeugte Jakob, 16 Jakob {aber} zeugte (brachte hervor) Josef, den Mann von Maria, von der Jesus geboren (mit der Jesus gezeugt, mit der Jesus hervorgebracht)e wurde, der Christus genannt wird. 17 All die Generationen [sind] demnach (also) von Abraham bis David 14 Generationen und von David bis zur Wegführungd nach Babyloniën 14 Generationen und von der Wegführung nach Babyloniën bis Christus 14 Generationen. 18 Die Geburtf Jesu Christig {aber} ereignete sich folgendermaßen (fand folgendermaßen statt): Seine Mutter Maria war mit Josef verlobth (Josefs Braut geworden, dem Josef vertraut). Bevor sie zusammengekommen wareni (er sie heimgeholt hatte, sie einander ehelich beigewohnten, die Ehe eingangen waren), stellte sich heraus, dass sie vom Heiligen Geistj schwanger geworden war (ein Kind erwartete, etwas in ihrem Bauch hatte). 19 Josef {aber}, ihr Verlobterk, [weil] er gerecht (rechtschaffen) warl und sie nicht bloßstellen (öffentlich zur Schau stellen, als Ehebrecherin hinstellen) wolltem, überlegte sich, sie heimlich fortzuschicken. 20 Während er dieses abwägten (überlegte), siehe, ein Engel des Herrn erschien ihm während eines Traums (traummäßig, in einer Traumerscheinung) und sagte: „Josef, Sohnb Davids, scheue (fürchte) dich nicht [davor], Maria, deine Verlobteo, zu dir zu nehmen (heimzuholen). Denn das in ihr Gezeugte ist vom Heiligen Geist. 21 Sie wird {aber} einen Sohn gebären und du sollst ihm den Namen Jesus gebenp. Er qr wird nämlich sein Volk von ihren Sünden retten.“ 22 Dies {aber} Ganze passiertes(geschah, ereignete sich, trug sich zu), damit sich das vom Herrn durch einent Prophetenu Gesagte erfüllte. Er sagtev (Jes 7,14): 23„Siehe, eine Jungfrauw ist schwangerx (erwartet ein Kind, hat etwas in ihrem Bauch) und wird einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immanuëlyz geben.“ Das ist übersetzt: „mit uns [ist] Gott“aa 24Aus dem Schlaf aufgewachtab {aber} handelte Josef so, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau auf 25und erkannte sie nichtac bisad sie einen Sohnae gebar. {Und} er nannte ihn Jesus.

Anmerkungen

aS. Diskussion:Matthäus_1 (Zurück zu v.1)
bGemeint ist nicht die Verwandtschaft 1. Grades, sondern so etwas wie „Nachkomme“ oder „Spross“. (zu v.1 / zu v.20)
cGNB: „Von Abraham stammte Isaak“. (Zurück zu v.2)
dIn ein anderes Land versetzen. Ausdrücke mit Wertung: (Gewaltsame) Deportation, Verschleppung, Verbannung, Gefangenschaft. (Zurück zu v.11 / zu v.12 / zu v.17)
eDas griechische Wort bedeutet sowohl zeugen als auch gebären und hervorbringen. (Zurück zu v.16)
fTextkritik: Viele Handschriften: γένεσις (Entstehung, Werdung, Geburt). Einige andere Handschriften: γέννησις (Zeugung, Geburt). (Zurück zu v.18)
gTextkritik: „Seine Geburt“ (ohne Namensnennung). (Zurück zu v.18)
hPartizip Aorist Passiv (Zurück zu v.18)
iInfinitiv Aorist (Zurück zu v.18)
jIm gr. Text wird der Heilige Geist am Ende des Satzes erwähnt, um zu betonen, dass das Kind von ihm gezeugt ist und nicht von einem Menschen. (Zurück zu v.18)
kWörtlich: „Mann“ oder „Gatte“. Ihre Beziehung befindet sich in dem Stadium zwischen „schon verlobt“, aber noch nicht „die Ehe eingegangen“. GNB: „Josef, dem sie durch Verlobung schon rechtsgültig verbunden war“. (Zurück zu v.19)
lPartizip Präsenz (Zurück zu v.19)
mPartizip Präsenz (Zurück zu v.19)
nPartizip Aorist Passiv (Zurück zu v.20)
oWörtlich: „Frau“ oder „Gattin“. Ihre Beziehung befindet sich in dem Stadium zwischen „schon verlobt“, aber noch nicht „die Ehe eingegangen“. (Zurück zu v.20)
pWörtlich: „du wirst seinen Namen Jesus rufen“. Der Gebrauch des Futurs deutet eigentlich auf eine Handlung in der Zukunft hin. Allerdings kann das Futur auch eine abgeschwächte Befehlsform sein oder sogar ein göttliches Gebot bezeichnen (KEK, Mayer 1864, S. 63). καλέω mit doppeltem Akkusativ meint: Eine Namensbelegung für jemanden durchführen (Bauer 1971, S. 788). (Zurück zu v.21)
qSteht im gr. sehr pointiert am Anfang des Satzes, also mit dem Beiklang: „Er und kein anderer“. (Zurück zu v.21)
rDer Name „Jesus“ geht zurück auf das hebräische Wort ישע, was soviel wie „retten“ oder „freisetzen“ bedeutet. (Zurück zu v.21)
sDas gr. Wort γέγονεν steht zwar im Perfekt, wird aber regelmäßig wie normales Erzähltempus (Aorist) verwendet (Joh19,36: ἐγένετο). Das Perfekt als Perfekt zu übersetzen hat den Beiklang: „Dies {aber} Ganze hat sich {so} ereignet und hat nun folgende Konsequenzen“. (Zurück zu v.22)
tWörtlich: „durch den Propheten“. Welcher Prophet tatsächlich gemeint ist, muss der Leser aus dem Zusammenhang erschließen. (Zurück zu v.22)
uTextkritik: Einige Handschriften ergänzen den Namen des Propheten: „Jesaja“. (Zurück zu v.22)
vPartizip Präsens (Zurück zu v.22)
wDer hebr. Ausdruck im zitierten Text lautet הָעַלְמָ֗ה, was ein „mannbares unverehelichtes jugendliches Frauenzimmer“ meint (KEK, Mayer 1864, S. 64). (Zurück zu v.23)
xEigentlich Futur: „wird schwanger sein“. Der alttestamentliche Text nimmt das prophetisch vorweg, was sich jetzt ereignet (KEK, Mayer 1864, S. 66). (Zurück zu v.23)
yHebr. עִמָּנוּ אֵל: „mit uns [ist] Gott“ (Zurück zu v.23)
zSchreibweise unklar: Einheitsübersetzung schreibt „Immanuel“ (ohne Trema), Loccumer Richtlinien schreiben „Immanuël“ (mit Trema) (Zurück zu v.23)
aaDas gr. μέτα + Gen. bezeichnet einen Zustand von Gemeinschaft: „Gott, der enge Gemeinschaft mit uns hat“ oder „Gott, der uns beisteht“ oder „Gott, der mit uns geht“ oder „Gott, der bei uns bleibt“. (Zurück zu v.23)
abPartizip Aorist. Aufgelöst: „Nachdem er aus dem Schlaf aufgewacht war“. (Zurück zu v.24)
acAtl. bzw. semitisierender Euphemismus für "schlief nicht mit ihr". (Zurück zu v.25)
adÖkumene-Alarm: Meyer argumentiert scharf dafür, dass ἕως οὗ sinngemäß übersetzt werden sollte mit „nicht allein bis – sondern auch nachher nicht“ (Meyer 1864, S. 68). (Zurück zu v.25)
aeTextkritik: Einige Handschriften ausführlicher: „ihren erstgeborenen Sohn“. (Zurück zu v.25)