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Version vom 11. Juli 2015, 19:37 Uhr
Syntax ungeprüft
Anmerkungen
Studienfassung (Genesis 16)
1 Und Sarai, die Frau Abrams, gebar nicht für ihn. Und sie hatte eine ägyptische Sklavin und (ihr Name war =) sie hieß Hagar.
2 Und Sarai sagte zu Abram: Sieh doch, JHWH hat mich verschlossen vom Gebären, schlafe〈a〉 doch mit meiner Sklavin, vielleicht erhalte ich ein Kind durch sie. Und Abram hörte auf die Stimme Sarais.
3 Und Sarai, die Frau Abrams, nahm Hagar, ihre ägyptische Sklavin, am Ende von zehn Jahren, die〈b〉 Abram im Land Kanaan gewohnt hatte. Und sie gab sie Abram, ihrem Mann, zur Frau.
4 Da schlief〈c〉 er mit Hagar und sie wurde schwanger. Als sie aber bemerkte (sah), dass sie empfangen hatte, da war ihre Herrin verachtet (gering geschätzt) in ihren Augen.
5 Da sagte Sarai zu Abram: das mir zugefügte Leid〈d〉 [komme] über dich! Ich gab dir meine Sklavin in deinen Schoß. Doch als〈e〉 sie sah, dass sie empfangen hatte, da wurde ich verachtet (gering geschätzt) in ihren Augen. JHWH möge richten〈f〉 zwischen mir und {zwischen} dir.
6 Da sagte Abram zu Sarai: Siehe, deine Magd ist in deiner Hand. Tu ihr was gut ist (das Gute) in deinen Augen. Da demütigte (erniedrigte, behandelte schlecht) Sarai sie, und sie brannte durch〈g〉 (floh) (von ihrem Angesicht =) vor ihr.
7 Und der Bote JHWHs fand sie an einem Wasserbrunnen (einer Wasserquelle) in der Wüste, am Brunnen (an der Quelle) auf dem Weg nach Schur.
8 Und er sprach (Da sprach er): Hagar, Magd der Sarai (Sarais Magd), woher kommst? Und wohin gehst du? Sie aber〈h〉 sprach: (Von dem Angesicht =) Vor Sarai, meiner Herrin, bin ich durchgebrannt (geflohen).
9 Da sprach zu ihr der Bote JHWHs: Kehre zurück zu deiner Herrin und beuge dich unter ihre Hände!
10 Und es sprach zu ihr der Bote JHWHs: überaus zahlreich〈i〉 werde ich deine Nachkommen machen, dass sie wegen der Menge nicht zu zählen sind.
11 Und es sprach zu ihr der Bote JHWHs:
Sieh! du bist schwanger und du wirst einen Sohn gebären
und du sollst (wirst) ihn Ismael nennen〈j〉,
denn JHWH hat auf dein Leiden (Elend) gehört.
12 Und er wird ein Wildmensch〈k〉 sein,
seine Hand gegen alle, und aller Hände gegen ihn〈l〉,
und vor {das Gesicht} allen seinen Brüdern〈m〉 wird er wohnen.
13 Da (rief =) nannte sie den Namen JHWHs, der〈n〉 geredet hatte mit ihr: Du bist "El-Roi" (Der Gott, der mich sieht). Denn sie fragte [sich] (sagte): Ob ich auch hier hinter dem her gesehen habe, der mich sieht?
14 Darum nennt man den Brunnen "Beer-Lachaj-Roi" (Brunnen des Lebendigen, der mich sieht). Siehe〈o〉, er liegt zwischen Kadesch und Bered.
15 Und Hagar gebar dem Abram einen Sohn. Und Abram (rief den Namen des Sohnes =) nannte den Sohn, den ihm Hagar geboren hatte, Ismael.
16 Und Abram war 86 Jahre alt, als Hagar Ismael dem Abram gebar.
Anmerkungen
a | Wörtl.: gehe hinein zu, aber i.S. des Beischlafs (Zurück zu v.2) |
b | Im Hebr. steht das Verb im Infintiv, also wörtl. vielleicht "des Wohnens" (Zurück zu v.3) |
c | S.o. Anm. zu Vers 2 (Zurück zu v.4) |
d | Wörtl.: mein Unrecht (Zurück zu v.5) |
e | Waw-Perfekt (Zurück zu v.5) |
f | Verbaler Wunschsatz, Brockelmann, Syntax § 8a. (Zurück zu v.5) |
g | Das Verb meint "fliehen" i.S. von durchbrennen, also einer übereilten, kopflosen Flucht, vgl. Gesenius z.St. (Zurück zu v.6) |
h | Waw-Perfekt (Zurück zu v.8) |
i | Figura Etymologica: Indem Infinitiv und finite Form des selben Verbs zusammengestellt werden, wird das Verb verstärkt. (Zurück zu v.10) |
j | Wörtl.: Du wirst seinen Namen Jischmael rufen. Jischma El = Gott wird hören. (Zurück zu v.11) |
k | Wörtl.: Wildesel-Mensch (Zurück zu v.12) |
l | Auch im Hebr. ein Wortspiel (Zurück zu v.12) |
m | "Vor" ist hier i.S. eines Vorrangs gemeint. Luther übersetzt: Seinen Brüdern zum Trotz, aber diese Bedeutung für עַל־פְנֵי kann ich nicht verifizieren. (Zurück zu v.12) |
n | Ptz., relativisch aufgelöst (Zurück zu v.13) |
o | Das "Siehe!" wirkt hier deplaziert; man könnte mit dem Targum הִיא lesen: er. (Zurück zu v.14) |