Jesaja 53/Persönliche Fassung (Sebastian Walter): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Die Offene Bibel

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Version vom 20. April 2014, 19:56 Uhr

Das vierte Lied vom Gottesknecht
Jes 52,13-53,12

13 [Unser Herr hat Folgendes gesprochen:]
„Mein Diener wird Erfolg haben,

Er wird erhöht, erhoben und erhaben sein!

14 Wo einst es einem vor ihm grauste

Weil er so unmenschlich entstellt war,
So widermenschlich seine Form -

15 Da wird man ihn dereinst bestaunen;

Selbst Könige werden sprachlos sein.

Denn Unbeschreibliches wird man dann sehen,

Und Unerhörtes wird man dann begreifen,
[Und sagen:]


1 ‚Kann das wahr sein, was wir da vernahmen?

Dass unser Herr an diesem Wunder wirken würde...

2 Er wuchs ja heran wie ein verkrüppelter Keimling,

Er sprosste auf wie ein Schössling aus trockenem Boden.

Er war zu hässlich, als dass er uns behagen,

Zu gräulich, als dass er uns gefallen hätte können.

3 Ausgestoßen war er und verachtet,

Schmerz und Leiden waren ihm vertraut.

Drum dachten wir, Gott habe ihn verlassen,

Und haben ihn verachtet und verschmäht.

4 Dabei war es doch unser Leid, das er getragen,

Und unser Schmerz, den er auf sich geladen hat.

Wir dachten gar, Gott habe ihn gezüchtigt,

Gott habe ihn verurteilt und gestraft.

5 Doch unsre Schuld hat ihn verwundet

Und Unser Unrecht ihn verletzt.

Sein Fluch war unser Segen

Sein Leid war unser Heil.

6 Wir waren wie verirrte Schafe,

jeder lief in eine andre Richtung - und ging fehl.
Doch unsern Fehl lud unser Herr auf ihn.

7 Er wurde gepeinigt und erniedrigt

Doch öffnete er nicht ein Mal seinen Mund.

Wie ein Lamm, das man zum Schlachten bringt

Und wie ein Schaf verstummt beim Scheren
Öffnete er nicht ein Mal seinen Mund.

8 Ganz ohne Urteil und Prozess ging er zu Grunde.

Wen kümmerte schon sein Geschick?

Ach, dass er aus dem Leben scheiden musste!

Dass wegen meines Volkes Unrecht er erschlagen wurde!

9 Bei Übeltätern gab man ihm sein Grab,

bei Frevlergräbern, als er starb,

Obwohl er eine Untat nie begangen

Und nie die Unwahrheit erzählt.

10 Und dennoch wars der Wille unsres Herrn, ihn zu zerstören.
Wenn nur auch er die Sünden hätte sühnen können -

er hätte lang gelebt und Kind und Kindeskind gesehn!

Doch Gottes Willen musste er vollbringen.‘


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