Genesis 13: Unterschied zwischen den Versionen

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{{S|8}} Da sagte Abram zu Lot: Es darf doch kein Hader<ref>{{hebr}}מְרִיבָה{{hebr ende}} (Hader/Streit) ist ein sehr seltenes Wort (Gen 13,8 und Num 27,14)</ref> sein zwischen mir und {zwischen} dir, {und} zwischen meinen Hirten und {zwischen} deinen Hirten; denn {Menschen,}<ref>{{hebr}}איש{{hebr ende}} (Mann/Mensch) kann im Hebräischen mit einer Apposition versehen werden, die das allgemeine {{hebr}}איש{{hebr ende}} konkretisiert. Im Deutschen bleibt {{hebr}}איש{{hebr ende}} am besten unübersetzt.</ref> Brüder [sind] wir.
 
{{S|8}} Da sagte Abram zu Lot: Es darf doch kein Hader<ref>{{hebr}}מְרִיבָה{{hebr ende}} (Hader/Streit) ist ein sehr seltenes Wort (Gen 13,8 und Num 27,14)</ref> sein zwischen mir und {zwischen} dir, {und} zwischen meinen Hirten und {zwischen} deinen Hirten; denn {Menschen,}<ref>{{hebr}}איש{{hebr ende}} (Mann/Mensch) kann im Hebräischen mit einer Apposition versehen werden, die das allgemeine {{hebr}}איש{{hebr ende}} konkretisiert. Im Deutschen bleibt {{hebr}}איש{{hebr ende}} am besten unübersetzt.</ref> Brüder [sind] wir.
  
{{S|9}} (Ist) nicht das ganze Land vor dir?<ref>d.h. Dir steht doch das ganze Land offen; du kannst gehen, wohin du willst.</ref> Trenne dich doch von mir<ref>Das Hebräische kennt die Verbindung zweier Präpositionen, in der die zweite, die das räumliche Verhältnis angibt, meist unübersetzt bleibt - {{hebr}}מֵעַל{{hebr ende}}: von + bei.</ref>. Wenn die linke Seite (deine ist), will ich mich nach rechts wenden<ref>{{hebr}}אֵימִנָה{{hebr ende}} und {{hebr}}אַשְׂמְאִילָה{{hebr ende}} sind Selbstaufforderungen (Korhortative); sie unterstreichen Abrams Bereitschaft, Lots Entscheidung anzuerkennen.</ref>, und wenn die rechte Seite (deine ist), will ich mich nach links wenden.  
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{{S|9}} [Ist] nicht das ganze Land vor dir?<ref>d.h. Dir steht doch das ganze Land offen; du kannst gehen, wohin du willst.</ref> Trenne dich doch von mir<ref>Das Hebräische kennt die Verbindung zweier Präpositionen, in der die zweite, die das räumliche Verhältnis angibt, meist unübersetzt bleibt - {{hebr}}מֵעַל{{hebr ende}}: von + bei.</ref>. Wenn die linke Seite [deine ist], will ich mich nach rechts wenden<ref>{{hebr}}אֵימִנָה{{hebr ende}} und {{hebr}}אַשְׂמְאִילָה{{hebr ende}} sind Selbstaufforderungen (Korhortative); sie unterstreichen Abrams Bereitschaft, Lots Entscheidung anzuerkennen.</ref>, und wenn die rechte Seite [deine ist], will ich mich nach links wenden.  
  
 
{{S|10}} Da (und es) erhob Lot seine Augen<ref>{{hebr}}עֵינָיו{{hebr ende}} (Augen) steht in der Zweizahl (Dual).</ref> (ließ Lot seinen Blick kreisen) und sah den ganzen Umkreis des Jordan (die ganze Jordangegend), dass er (sie) ausnahmslos<ref>wörtlich: seine Gesamtheit</ref> wasserreich [war], bevor JHWH Sodom und Gomorra zerstört hatte<ref>wörtlich: vor dem Zerstören (Inf. constr.)</ref>, wie der Garten JHWHs, wie das Land Ägypten, [und zwar] bis nach Zoar<ref>wörtlich: [bis zu] deinem Kommen nach Zoar, d.h. bis man nach Zoar kommt (Inf. constr. von {{hebr}}בא{{hebr ende}} mit Suffix der 2. Sg., eine im Hebräischen gebräuchliche Art der Richtungsangabe).</ref>.<ref>Zoar war eine moabitische Stadt an der süd-östlichen Spitze des Toten Meeres. Der Verfasser nahm an, dass das Tote Meer erst nach der Zerstörung von Sodom und Gomorra enstanden ist, dass dort vorher eine fruchtbare Ebene war.</ref>
 
{{S|10}} Da (und es) erhob Lot seine Augen<ref>{{hebr}}עֵינָיו{{hebr ende}} (Augen) steht in der Zweizahl (Dual).</ref> (ließ Lot seinen Blick kreisen) und sah den ganzen Umkreis des Jordan (die ganze Jordangegend), dass er (sie) ausnahmslos<ref>wörtlich: seine Gesamtheit</ref> wasserreich [war], bevor JHWH Sodom und Gomorra zerstört hatte<ref>wörtlich: vor dem Zerstören (Inf. constr.)</ref>, wie der Garten JHWHs, wie das Land Ägypten, [und zwar] bis nach Zoar<ref>wörtlich: [bis zu] deinem Kommen nach Zoar, d.h. bis man nach Zoar kommt (Inf. constr. von {{hebr}}בא{{hebr ende}} mit Suffix der 2. Sg., eine im Hebräischen gebräuchliche Art der Richtungsangabe).</ref>.<ref>Zoar war eine moabitische Stadt an der süd-östlichen Spitze des Toten Meeres. Der Verfasser nahm an, dass das Tote Meer erst nach der Zerstörung von Sodom und Gomorra enstanden ist, dass dort vorher eine fruchtbare Ebene war.</ref>

Version vom 14. Oktober 2014, 18:32 Uhr

Syntax ungeprüft

SF in Arbeit.png
Status: Studienfassung in Arbeit – Einige Verse des Kapitels sind bereits übersetzt. Wer die biblischen Ursprachen beherrscht, ist zum Einstellen weiterer Verse eingeladen. Auf der Diskussionsseite kann die Arbeit am Urtext dokumentiert werden. Dort ist auch Platz für Verbesserungsvorschläge und konstruktive Anmerkungen.
Folgt-später.png
Status: Lesefassung folgt später – Bevor eine Lesefassung erstellt werden kann, muss noch an der Studienfassung gearbeitet werden. Siehe Übersetzungskriterien und Qualitätssicherung Wir bitten um Geduld.

Lesefassung (Genesis 13)

(kommt später)

Studienfassung (Genesis 13)

1 Und Abram zog hinauf aus Ägypten, er und seine Frau und alles, was ihm [gehörte], und Lot mit ihm in den Negeb (das Südland)a.

2 Und Abram [war]b sehr reich durch das Vieh, durch das Silber und durch das Gold.c

3 Und er ging zu seinen Stationend vom Negeb (Südland)a bis Bet-El, bis zu dem Ort, wo anfangs sein[e] Zelt[e] gewesen war[en]e zwischen Bet-El und Ai,f

4 an den Ort, wo er früher den Altarg errichtet (gemacht) hatte: Und Abram rief dort den Namen JHWHs an.h

5 {Und} auch Lot, der mit Abram zog (ging)i, hatte Kleinvieh (Schafe, Ziegen), Rindvieh (Rinder) und Zeltej.k

6 Doch das Land ertrug esl nicht (gab nicht genug her), dass sie beide zusammen blieben (wohnten), denn ihr Viehbesitz war groß; {und} sie konnten nicht zusammen bleiben (wohnen).

7 So (und es) enstand Streit zwischen den Hirten (Hütenden) des Viehs Abrams und {zwischen} den Hirten (Hütenden) des Viehs Lots; sowohl die Kanaaniter als auch die Perisiter wohntenm damals im Land.

8 Da sagte Abram zu Lot: Es darf doch kein Hadern sein zwischen mir und {zwischen} dir, {und} zwischen meinen Hirten und {zwischen} deinen Hirten; denn {Menschen,}o Brüder [sind] wir.

9 [Ist] nicht das ganze Land vor dir?p Trenne dich doch von mirq. Wenn die linke Seite [deine ist], will ich mich nach rechts wendenr, und wenn die rechte Seite [deine ist], will ich mich nach links wenden.

10 Da (und es) erhob Lot seine Augens (ließ Lot seinen Blick kreisen) und sah den ganzen Umkreis des Jordan (die ganze Jordangegend), dass er (sie) ausnahmslost wasserreich [war], bevor JHWH Sodom und Gomorra zerstört hatteu, wie der Garten JHWHs, wie das Land Ägypten, [und zwar] bis nach Zoarv.w

11 Und Lot wählte für sich den ganzen Umkreis des Jordan (die ganze Jordangegend); dann brach Lot auf nach Ostenx, so dass sie sich einer vom anderen trennteny.

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Anmerkungen

ad.i. der wasserarme Süden Kanaans (Zurück zu v.1 / zu v.3)
bIm Hebräischen ist Vers 2 ein Nominalsatz (Satz ohne verbales Prädikat), der den Texthintergrund markiert. Er ist wichtig, um den nun folgenden Konflikt zu verstehen. (Zurück zu v.2)
cSo übersetzt nach der masoretischen Punktation. Durch die Artikel soll wohl an den erworbenen Wohlstand aus Gen 12,16 erinnert werden. Der Konsonantentext kann auch ohne Artikel gelesen werden: ... war reich an Vieh, an Silber und an Gold. (Zurück zu v.2)
dGemeint sind die Reisestationen auf seinen bisherigen Wanderungen durch Kanaan. (Zurück zu v.3)
eAbrams Zelt steht hier stellvertretend für alle Zelte seiner Sippe. (Zurück zu v.3)
fvgl. Gen 12,8 (Zurück zu v.3)
gWörtl.: an den Ort des Altars, wo ... (Vorwegnahme des Nebensatzobjekts im Hauptsatz). (Zurück zu v.4)
hDer Name Gottes kann für Gott selbst stehen. Daher heißt den Namen JHWHs anrufen nichts anderes als JHWH anrufen, aber mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass dies unter Nennung seines Namens geschieht. Das ist für den Israeliten wichtig, da Kenntnis des Namens Vertrautheit und Nähe beinhaltet. (Zurück zu v.4)
iattributives Partizip (der mit Abram gehende), übersetzt durch einen Attributsatz. (Zurück zu v.5)
jZelte steht hier natürlich für deren Bewohner, nämlich Lots Sippe, die auch seine Sklaven einschloss. (Zurück zu v.5)
kVers 5 eröffnet eine Reihe von Sätzen, welche die eigentliche Erzählung unterbrechen und über die Hintergründe eines Streites berichten, der in der Wiederaufnahme der Erzählung in Vers 7 dem Leser mitgeteilt wird. (Zurück zu v.5)
lWörtl.: ertrug sie nicht, dass sie ... Erneute Vorwegnahme eines Satzgliedes. Vgl. Vers 4. (Zurück zu v.6)
mישׁב (bleiben/wohnen) ist Leitwort in Kapitel 13 (sechsmal in den Versen 6, 7, 12 und 18); in ihm spiegelt sich das Thema dieser Erzählung wider: Wer darf bleiben? Wem gehört das Land? (Zurück zu v.7)
nמְרִיבָה (Hader/Streit) ist ein sehr seltenes Wort (Gen 13,8 und Num 27,14) (Zurück zu v.8)
oאיש (Mann/Mensch) kann im Hebräischen mit einer Apposition versehen werden, die das allgemeine איש konkretisiert. Im Deutschen bleibt איש am besten unübersetzt. (Zurück zu v.8)
pd.h. Dir steht doch das ganze Land offen; du kannst gehen, wohin du willst. (Zurück zu v.9)
qDas Hebräische kennt die Verbindung zweier Präpositionen, in der die zweite, die das räumliche Verhältnis angibt, meist unübersetzt bleibt - מֵעַל: von + bei. (Zurück zu v.9)
rאֵימִנָה und אַשְׂמְאִילָה sind Selbstaufforderungen (Korhortative); sie unterstreichen Abrams Bereitschaft, Lots Entscheidung anzuerkennen. (Zurück zu v.9)
sעֵינָיו (Augen) steht in der Zweizahl (Dual). (Zurück zu v.10)
twörtlich: seine Gesamtheit (Zurück zu v.10)
uwörtlich: vor dem Zerstören (Inf. constr.) (Zurück zu v.10)
vwörtlich: [bis zu] deinem Kommen nach Zoar, d.h. bis man nach Zoar kommt (Inf. constr. von בא mit Suffix der 2. Sg., eine im Hebräischen gebräuchliche Art der Richtungsangabe). (Zurück zu v.10)
wZoar war eine moabitische Stadt an der süd-östlichen Spitze des Toten Meeres. Der Verfasser nahm an, dass das Tote Meer erst nach der Zerstörung von Sodom und Gomorra enstanden ist, dass dort vorher eine fruchtbare Ebene war. (Zurück zu v.10)
xמִקֶּדֶם heißt eig. von Osten; die sicherlich richtige Bedeutung nach Osten lässt sich vielleicht so erklären: Lot brach (dorthin, woher man) von Osten (kommt,) auf. (Zurück zu v.11)
yDas hebräische Idiom אִישׁ מֵעַל אָחִיו heißt wörtlich übersetzt: Mann von {bei} seinem Bruder. (Zurück zu v.11)